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Was machen Notar:innen?

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Jakobus Schuster

CEO | Co-Founder
stempel eines notars

Notar:innen sind Träger:innen eines öffentlichen Amtes, denen staatliche Autorität übertragen ist, um öffentliche Urkunden zu errichten. Aber was heißt das genau? In diesem Beitrag versuchen wir, in einfachen Worten zu erklären, was Notar:innen machen. 

Die Kernaufgabe von Notar:innen liegt in der Aufnahme von öffentlichen Urkunden. Auf diese Aufgabe konzentrieren wir uns in diesem Beitrag. Folgende Beiträge werden weitere wichtige Aufgaben von Notar:innen beleuchten. (§ 1 NO)

Öffentliche Urkunden

Öffentliche Urkunden haben die Vermutung der Echtheit und begründen den vollen Beweis dessen, was darin von der Notar:in bezeugt wird. Die Errichtung solcher öffentlichen Urkunden ist wichtig für ein reibungsloses Funktionieren unseres Rechtssystems und schafft Rechtssicherheit. Wir profitieren davon, wenn wir uns auf die Richtigkeit von öffentlichen Registern wie dem Grund- oder Firmenbuch verlassen können. Dadurch sinken gesamtwirtschaftlich die Kosten zur Beschaffung von verlässlichen Informationen. In den USA, zum Beispiel, wo es kein dem vergleichbares Firmenbuch öffentliches Register gibt, sind oftmals langwierige und teure Recherchen notwendig, um herauszufinden, wer die Eigentümer eines Unternehmens sind. 

Die Errichtung von öffentlichen Urkunden ist ein Beitrag zur Rechtspflege. Diese eigentlich staatliche Aufgabe ist an Notar:innen teilweise ausgelagert. Durch Notar:innen werden damit insbesondere Rechtspfleger:innen entlastet. Die Auslagerung dieser staatlichen Aufgabe führt dazu, dass diese effizient und schnell erledigt wird. 

Notariatsakt & Beglaubigung

Öffentliche Urkunden im Rechtsverkehr sind zumeist Notariatsakte oder die Beglaubigung von Unterschriften: 

  • Notariatsakte: Ein Notariatsakt ist eine von der Notar:in verfasste schriftliche Urkunde. Notariatsakte werden von der Notar:in vorgelesen. Dabei erläutern Notar:innen auch, was die einzelnen Bestimmungen in der Urkunde bedeuten und für Auswirkungen haben. Der Notariatsakt schützt vor übereilten oder uninformierten Entscheidungen bei sehr wichtigen und weitreichenden Verträgen (zB GmbH-Gründung). Außerdem ist er eine Beweissicherung für die Echtheit und Richtigkeit der entsprechenden Urkunde.
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  • Beglaubigung einer Unterschrift: Bei der Beglaubigung einer Unterschrift bestätigt die Notar:in lediglich die Echtheit der Unterschrift. Im Unterschied zum Notariatsakt wird bei der Beglaubigung einer Unterschrift die Urkunde nicht verlesen und der Notar ist auch nicht verpflichtet über den Inhalt einer Urkunde zu belehren. Durch die notarielle Beglaubigung einer Unterschrift auf einem Dokument, kann jedermann darauf vertrauen, dass das entsprechende Dokument von genau dieser Person und frei von Zwang unterschrieben wurde. Damit leistet auch die Beglaubigung einer Unterschrift einen wichtigen Beitrag zu Rechtsklarheit und Rechtssicherheit. 
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Die vertrauensvolle Errichtung von öffentlichen Urkunden ist eine wichtige Aufgabe von Notar:innen, die zum Funktionieren unserer Rechtsordnung beiträgt. Im nächsten Beitrag werden wir erläutern, was es bedeutet das Notar:innen unparteiisch und objektiv handeln und welcher Nutzen dadurch gestiftet wird.

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